Pünktlich zum Jahreswechsel geht für drei unserer Prozessbegleiter*innen ein spannendes Projekt zu Ende. Ein knappes Jahr lang hat IMAP drei hessische Kommunen auf ihrem Weg der partizipativen Entwicklung von Vielfalts- und Integrationsstrategien begleitet: die Stadt Groß-Umstadt, die Gemeinde Niedernhausen und die Stadt Viernheim.
Dafür haben unsere Prozessbegleiter*innen u. a.
- Themenforen moderiert unter Beteiligung von haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Integrationsarbeit und interessierten Bürger*innen,
- Strategieworkshops durchgeführt,
- Integrationskonferenzen geplant und moderiert,
- Bestands- und Bedarfsanalysen durchgeführt,
- und letztendlich auf Basis der Ergebnisse die Vielfalts- und Integrationsstrategien der Kommunen verschriftlicht.
Der Prozess wurde gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen des Landesprogrammes „WIR“, das vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der Integrationschancen von nach Hessen zugewanderten Menschen fördert.
In der ersten Dezemberwoche fand nun mit dem fünften und letzten Vernetzungstreffen der gemeinsame Abschluss statt. Dafür lud das Hessische Ministerium für Soziales und Integration Vertreter*innen aller 18 beteiligten Kommunen und ihre jeweiligen Prozessbegleitungen in seine Räumlichkeiten in Wiesbaden ein.
Beim Vernetzungstreffen standen die Reflexion des Prozesses und der Austausch über die nächsten Schritte im Fokus. Es wurden Ergebnisse ausgetauscht und die unterschiedlichen Wege reflektiert, die die Kommunen im letzten Jahr beschritten haben. Denn im Endeffekt gilt hier zu einem bestimmten Grad: Der Weg ist das Ziel. Und der Weg hat viel Vernetzung, Austausch und Kennenlernen ermöglicht, hat Problemlagen und Bedarfe auf den Tisch gebracht, aber auch gezeigt, was eigentlich schon alles gut läuft in der Integrationsarbeit. Und der Weg hört hier nicht auf; denn jetzt geht es richtig los.Oder wie die Teilnehmer*innen es beim Vernetzungstreffen formulierten:
- „Es ist ein Start für etwas Neues. […] Das Papier gibt erste Schritte und Aktivitäten vor. Das macht es einfacher loszulegen. Es ist kein Papier für die Schublade.“
- „Der Rahmen hat bisher immer gefehlt. Der Rahmen ist jetzt da, es ist jetzt ein roter Faden da. Und das ist sehr motivierend für die weitere Arbeit.“
- „Es macht Mut. Es hat zu viel Vernetzung und Austausch geführt.“
Hier stellen wir die drei Wege unserer begleiteten Kommunen vor.
Drei Kommunen, drei verschiedene Wege
Stadt Groß-Umstadt
Einwohnerzahl: 21.100 (2017)
Lage: Landkreis Darmstadt-Dieburg, am Rande des Odenwaldes
Auszug aus dem Vielfalts- und Integrationskonzept der Stadt Groß-Umstadt:
„Die Stadt Groß-Umstadt erkennt gesellschaftliche und persönliche Vielfalt als Chance und weiß um das Potential, das ihr für das Zusammenleben sowie die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Kommune innewohnt. Ehrenamtliches sozialgesellschaftliches Engagement in seiner Vielfalt wird als ein Querschnittsthema betrachtet und von vielen wichtigen Akteuren in Groß-Umstadt gestaltet. Daher ist es der Stadt Groß-Umstadt ein besonderes Anliegen, gute Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Teilhabe aller Bürger*innen in der Kommune zu schaffen. Dabei ist sie heute mehr denn je auf die Zusammenarbeit mit allen Akteuren angewiesen.“
Stadt Viernheim
Einwohnerzahl: 34.600 (2018)
Lage: Kreis Bergstraße, in der Metropolregion Rhein-Neckar
Prozessbegleiterin: „In Viernheim hat Integrationsarbeit mittlerweile Tradition. Wir konnten auf vielem aufbauen: Unter anderem gab es bereits eine Lenkungsgruppe Integration, die mit verwaltungsinternen und verwaltungsexternen Akteuren besetzt war. Diese war aufgrund der Herausforderungen der verstärkten Zuwanderung der vergangenen Jahre organisch gewachsen. Im Prozess haben wir uns deshalb vor allem mit strukturellen Fragen beschäftigt und die Zusammenarbeit der Akteure neu ausgerichtet. In den Themenforen haben wir trotz Sommerhitze ein riesiges Interesse und eine große Engagementbereitschaft der Viernheimer Zivilgesellschaft erlebt.“Auszug aus dem Vielfalts- und Integrationskonzept der Stadt Viernheim:
„Die Stadt Viernheim begreift Vielfalt als Chance für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung. Ziel ist ein gutes Miteinander aller in Viernheim lebender Menschen. […] Die Gestaltung von Vielfalt bedarf des aktiven Engagements aller.“
Gemeinde Niedernhausen
Einwohnerzahl: 14.800 (2018)
Lage: Rheingau-Taunus-Kreis, im Naturpark Rhein-Taunus
Prozessbegleiterin: „In der Erstellung der Integrationsstrategie für die Gemeinde Niedernhausen haben wir enorm von den Perspektiven der haupt- und ehrenamtlich Mitwirkenden profitiert! Jeder Prozessschritt war dadurch geprägt von Akzeptanz und Zuversicht. So war bei der Vorstellung des Endprodukts spürbar jede*r stolz auf ein wirklich gutes Gemeinschaftsergebnis.“
Auszug aus dem Vielfalts- und Integrationskonzept der Gemeinde Niedernhausen:
„Gemeinschaft braucht uns alle. Jede und jeder einzelne ist immer wieder gefragt, für Werte einzustehen, den Kontakt zu suchen und Verantwortung für Veränderung zu übernehmen. Setzen wir uns gemeinsam auch zukünftig für ein offenes und freundliches Miteinander in der Gemeinde Niedernhausen ein!“
Wir gratulieren der Stadt Groß-Umstadt, der Gemeinde Niedernhausen und der Stadt Viernheim zum erfolgreichen Abschluss dieses „Streckenabschnittes“ und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit!
Kundenstimmen:
"Wir bedanken uns beim Imap Institut für die ausgezeichnete Prozessbegleitung bei der Entwicklung einer Viernheimer Vielfalts- und Integrationsstrategie im Rahmen des hessischen Landesförderprogramms WIR. Die fachliche Begleitung war sehr professionell und zielgerichtet, der Prozess optimal strukturiert, die Prozessbausteine ganz präzise an den örtlichen Zielsetzungen ausgerichtet und die Methoden passgenau gewählt. Die Zusammenarbeit war überaus angenehm, klar und verbindlich. Sicher werden wir auch bei zukünftigen Projekten vertrauensvoll auf die fundierten Erfahrungen des Imap Instituts zurückgreifen."
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Endprodukt. Unser Wunsch nach einem knappen Konzept ist auf den Punkt erfüllt. In der ausgearbeiteten Strategie findet sich eine realistische Anzahl an konkreten Maßnahmen, die wir in den nächsten Jahren umsetzen können.“